Seit achtzehn Jahren bin ich auf vier Rädern in Wettbewerben
unterwegs. Was spielerisch im Tretcar mit vier Jahren begann, ist
nun zur Leidenschaft geworden. Von Erfolgen gefördert.
Wie viele Kinder auch, hatte ich ein Kettcar. Die Art wie ich damit
umging und der Zufall führten mich in Slalom-Wettbewerbe
dieser „Fahrzeugklasse“ und zu ersten Erfolgen im Kräftemessen
mit Gleichgesinnten. Den logischen nächsten Schritt in den
motorisierten Kartslalom machte ich mit sieben Jahren. Mit acht
Jahren konnte für mich auch in dieser Disziplin der Ernst der
Wettbewerbe beginnen. In den über zehn Jahren, die ich diesen
Sport betreibe, sammelte ich unzählige Erfahrungen, erlangte viel
Fahrzeuggespür und perfektionierte meinen Fahrstil. Gesäumt
wurde dieser Weg von vielen schönen Erfolgen und mit dem Titel
des Deutschen Meisters gekrönt.
Dass es ein Leben nach dem Kartslalom gibt, war mir frühzeitig
bewusst. So iniziierte ich 2003 ein Team, das in der Deutschen
Kart-Langstrecken-Serie (GTC) aktiv wurde. In den zwei Jahren
die ich dort fuhr, spulte ich etliche Trainings- und vor allem Renn-
Kilometer auf Outdoor-Strecken ab. Parallel dazu etablierte ich
mich auch als Fahrer im Indoor-Kartrennsport und zähle mich
dort mittlerweile selbstbewusst zu den Schnellsten.
Doch es zieht mich auf vier Räder mit Karosserie. Nach meiner
langen Zeit im Slalom-Sport lag es nahe diesen auch im Auto
fortzusetzen, Hier war mein Erfahrungsschatz am größten. Im
ADAC-Youngster-Cup fanden sich die richtigen Möglichkeiten.
Die Fahrzeuge werden gestellt und bieten damit fast gleiche
Bedingungen für alle. Die Einschränkung nur deswegen, weil
manche Fahrer in ihren Vereinen Trainingsmöglichkeiten haben,
die ich nicht besitze. Dennoch gelang mir im siebenten Lauf der
erste Sieg. In diesem Jahr konnte ich meine Konkurrenten
überwiegend in Schach halten und mit fünf Siegen und zehn
Bestzeiten dieses Championat für mich entscheiden. Auch hier
habe ich weitere wichtige Erfahrungen gesammelt und ein
entsprechendes Gefühl für das Auto bekommen.
Um mit einem solchen jedoch Rennen fahren zu dürfen, bedarf
es einer entsprechenden Lizenz. Diese erlangte ich in einem
dreistufigen Lehrgang auf einem Renn-Tourenwagen bei der
Motopark-Akademie in Oschersleben. Die beiden erfahrenen
Instruktoren zeigten sich sehr zufrieden und bescheinigten mir
die entsprechende Qualifikation.
Um den erworbenen Erfahrungsstand weiter auszubauen, fügte
ich noch einen zweitägigen Test in der Motorsport-Arena
Oscherleben an die Saison 2005 an. Im Team des seinerzeitigen
Meisters des Toyota Yaris-Cup lernte ich den Tourenwagen, der
das Sportgerät meines damaligen Zieles darstellte, gründlich
kennen. Mit den rund 350 gefahrenen Testkilometer gelang es
mir den Teamchef zu überzeugen, so dass dieser mir einen
freien Fahrerplatz anbot.
Leider blieben die zu diesem Zeitpunkt fest zugesagten
Sponsorengelder aus und der Traum vom Einstieg in den
Tourenwagensport platzte vorerst.
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